Durchschnittliche Lagerdauer berechnen für mehr Finanzpower

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Durchschnittliche Lagerdauer berechnen: Mit einer gezielten Steuerung bleiben mehr Mittel für Investitionen.

Verloren im Zahlen-Dschungel: Wer ohne BWL-Studium oder kaufmännische Ausbildung den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, kennt dieses Gefühl. Viel zu oft scheitern kreative Ideen am Ende an schnöden Rechenfehlern. Das lässt sich aber leicht vermeiden: In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, wie eine einfache Formel Ihnen hilft, mehr Geldmittel für die Umsetzung Ihrer Projekte lockerzumachen.

Im Fokus steht dabei Ihre Lagerhaltung. Die folgenden Tipps lassen sich auf die verschiedensten Branchen übertragen, denn wenn Sie nicht gerade ein reines Dienstleistungsunternehmen betreiben, sind Sie auf das Führen von einem oder sogar mehreren Lagern angewiesen. Schließlich lassen sich An- und Verkauf von Waren sowie eventuell dazwischen liegende Verarbeitungsschritte nicht immer vollkommen in einen lückenlosen Just-in-Time-Prozess eingliedern. Es ist also ratsam, ein gut organisiertes Waren- sowie Materiallager einzurichten.

Darum sollten Sie Ihre durchschnittliche Lagerdauer berechnen

Das Ziel, mehr in Ihr Geschäft investieren zu können, lässt sich mit Blick auf die Lagerhaltung über zwei Wege erreichen: Fixkosten senken und Kapitalbindung reduzieren. Gebundenes Kapital bezeichnet Geld, das Sie bereits ausgegeben haben, z.B. für den Ankauf von Waren. Solange diese in Ihrem Lager liegen, ist das investierte Kapital gebunden; verkaufen Sie die Waren, steht es Ihnen wieder zur Verfügung. Das heißt konkret: Je kürzer die Waren oder Materialien gelagert werden, umso niedriger ist die Kapitalbindung und umso mehr finanzielle Mittel lassen sich anderweitig nutzen. Darüber hinaus bedeutet eine kurze Lagerdauer auch einen insgesamt kleineren Lagerbestand. Das führt dazu, dass eine kleinere Lagerfläche ausreicht, sodass die Fixkosten für die Lagermiete sinken.

Lagerdauer und Lagerbestand berechnen: So geht’s !

Schon unsere kurze Einführung in die Geheimnisse des Lagerwesens hat gezeigt: Wenn Sie die durchschnittliche Lagerdauer für Ihr Unternehmen kennen und gezielt daran arbeiten, diese geringzuhalten, hilft Ihnen dies gleich in doppelter Hinsicht, Ihr Investitionsvermögen zu steigern. Es lohnt sich also, den Taschenrechner zu zücken!

Lagerdauer: Formel zur Berechnung

Um die durchschnittliche Lagerdauer zu berechnen, gibt es eine einfache Formel. Diese lautet:

Ø Lagerdauer = Berechnungszeitraum * Ø Lagerbestand / Verbrauch im Berechnungszeitraum.

Oft nimmt man ein Jahr als Berechnungszeitraum, somit erhalten wir zur Berechnung der Lagerdauer die Formel:

Ø Lagerdauer = 365 Tage * Ø Lagerbestand / Jahresverbrauch.

Zum Teil wird auch nur mit 360 Tagen für ein Jahr gerechnet. Handelt Ihr Unternehmen mit Saisonware, legen Sie am besten eine Saison als Berechnungszeitraum zugrunde.

In jedem Fall benötigen Sie, wenn Sie die Lagedauer berechnen möchten, eine weitere wichtige Kennzahl: Den durchschnittlichen Lagerbestand.

Durchschnittlicher Lagerbestand: Formel

Sie ahnen es vielleicht schon: Auch wenn Sie den Lagerbestand berechnen möchten, sollten Sie die passende Formel zur Hand haben. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten: Sie können einfach den Anfangs- und den Endbestand addieren und anschließend die Summe halbieren. Exaktere Werte erhalten Sie jedoch, wenn Sie zur Berechnung vom durchschnittlichen Lagerbestand diese Formel verwenden:

Æ Lagerbestand = (Anfangsbestand + 12 Monatsbestände) / 13.

Tipp: Ist Ihr durchschnittlicher Lagerbestand höher, als Sie es gern hätten? Mit einer optimierten Raumausnutzung können Sie dennoch bei den Mietausgaben für die Lagerfläche sparen. Verschenkter Raum ist nämlich der allerhäufigste Fehler den Unternehmen bei der Lagerung machen. Höhere und bewegliche Regalsysteme sind eine Möglichkeit, um alles aus Ihrer Lagerfläche herauszuholen.

Durchschnittliche Lagerdauer senken

Wie schaffen Sie es nun, sämtliche Artikel aus Ihrem Sortiment lieferbar zu halten, gleichzeitig jedoch von einer geringen durchschnittlichen Lagerdauer zu profitieren? Hier gilt es, den zweiten Kardinalfehler in der Lagerhaltung zu vermeiden: die mangelhafte Organisation des Lagerguts.

Arbeiten Sie daher unbedingt eine effiziente Methode für die Einlagerung Ihrer Waren aus. Selbst bei einem kleineren Lager ist dies oft notwendig, um den Überblick zu behalten. Viele weitere typische Probleme des Lagerwesens lassen sich so beheben – etwa ein veralteter Bestand, den Sie schlimmstenfalls schließlich entsorgen müssen, oder Verzögerungen beim Versand, weil die passenden Artikel zwar vorhanden, aber nicht auffindbar sind.

Speziell für das Lagerwesen konzipierte Softwarelösungen können hier eine große Hilfe sein. Möchten Sie erst einmal selbst eine Lagerstrategie aufsetzen, kann eine einfache Inventarliste ein erster Schritt zur Organisation Ihres Lagers sein. Zusätzlich sollten Sie jedoch noch weitere Punkte bedenken:

  • Art und Anzahl der Artikel
  • Besondere Eigenschaften der Artikel, insbesondere Zerbrechlichkeit, Verfallsdatum und andere Aspekte, die sich auf die Lagerung und Lagerdauer auswirken
  • Ein- und Ausgangsdatum
  • Verfügbare Lagersysteme
  • Warenumschlag

Haben Sie auf diese Weise Ihren Lagerbestand stets unter Kontrolle, können Sie gezielte Maßnahmen ergreifen, um die durchschnittliche Lagerdauer zu senken.

Was tun, wenn die durchschnittliche Lagerdauer steigt

Eines hat das Jahr 2020 uns allen gezeigt: Es ist immer gut, einen Plan B zu haben. Vielleicht konnten Sie nun mit Hilfe der genannten Formeln Ihre durchschnittliche Lagerdauer berechnen und haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, um diese noch weiter zu senken. Doch dann bleiben plötzlich Bestellungen aus oder Sie müssen sogar Ihr Ladenlokal vorübergehend schließen: Solche unerwarteten Zwischenfälle können die Planung ganz schön durcheinanderbringen. Jetzt heißt es, schnell und dynamisch reagieren: Hier kann mylager mit flexibel kündbaren Self Storages eine ideale Lösung bieten.

Denn mit einer solchen Lagerfläche zum monatlichen Fixpreis schaffen Sie kurzfristig Raum für Ihren gewachsenen Lagerbestand. Da die Vertragsabwicklung besonders unkompliziert vonstattengeht, steht Ihnen der zusätzliche Lagerraum sofort zur Verfügung. Andererseits gehen Sie bei diesem Modell keine langen Verträge ein, sodass Sie eine Kapitalbindung in Form von langfristig erhöhten Mietausgaben vermeiden. Mit anderen Worten: Den Self Storage nutzen Sie genau für die gewünschte Lagerdauer und nicht länger! Lassen Sie uns gern wissen, wie wir Sie mit der passenden Fläche für Ihren Lagerbestand unterstützen können.