Auch wenn es meist eher lästig ist: Richtig Aufräumen hat viele Vorteile. In einem geordneten Zuhause behält man viel besser den Überblick, findet Dinge schneller wieder und behält dadurch einen freien Kopf. Und mal ehrlich: Auch wenn das „kreative Chaos“ nicht immer schlecht sein muss, wohnt es sich in einer aufgeräumten Wohnung doch viel entspannter.
Doch wie geht das richtige Aufräumen nun eigentlich? Und wie finden auch Aufräum-Muffel zu einer dauerhaften Ordnung? In unserem Artikel geben wir Ihnen Tipps, wie nicht nur schnell und unkompliziert Ordnung gemacht ist, sondern wie diese auch Bestand haben kann.
Das schlimmste am Aufräumen ist ja der innere Schweinehund, der dabei permanent im Weg ist und einem zuflüstert, dass auf der Couch zu liegen und fernzusehen jetzt die viel spaßigere Angelegenheit wäre. Der erste und beste Weg zur Ordnung im eigenen Zuhause ist deshalb, den berühmten inneren Faulpelz links liegen zu lassen und einfach anzufangen:
Gehen Sie Schritt für Schritt vor: Ein berühmtes Zitat rät, dass auch ein Weg von 1000 Meilen mit dem ersten Schritt beginnt. Auch wenn also das Chaos Ihre Wohnung regiert, müssen Sie trotzdem nicht alles auf einmal erledigen. Fangen Sie lieber mit etwas Kleinem an und arbeiten Sie sich Stück für Stück vor. Das können jeden Tag 20 Minuten sein, die Sie fürs Aufräumen reservieren oder auch ein bestimmter Bereich der Wohnung, den Sie zuerst angehen. So besiegen Sie sogar den allerstärksten Schweinehund.
Fangen Sie dort an, wo Ergebnisse sofort sichtbar sind: Selbstverständlich müssen irgendwann auch mal die Schubladen aufgeräumt, das Bücherregal abgestaubt oder das Chaos im Küchenschrank beseitigt werden. Für schnelle Ergebnisse sollten Sie jedoch genau da anfangen, wo Sie innerhalb kürzester Zeit und ohne große Mühe sofort mit Ergebnissen belohnt werden.
So reicht es häufig schon, einfach den Fußboden von herumliegenden Dingen zu befreien, den Abwasch zu machen oder den Schreibtisch zu ordnen, um den gesamten Raum ordentlicher erscheinen zu lassen.
Routine etablieren: Innere Schweinehunde hassen Anstrengung und Mühe und lassen sich nur allzu leicht von faulen Ausreden leiten. Eine Aufräum-Routine hilft Ihnen gegen diese Aufschieberitis. Planen Sie dazu ein Zeitfenster von maximal 10 Minuten ein, das Sie täglich zur selben Tageszeit für das Aufräumen reservieren. So können Sie zum Beispiel jeden Morgen nach dem Frühstück die 10 Minuten dazu nutzen, das Geschirr abzuwaschen, den Tisch abzuräumen und anschließend noch schnell das Bett zu machen.
Sie werden staunen, wieviel Ordnung in dieser kurzen Zeit möglich ist. Also: Wecker stellen, durchziehen und den Schweinehund vergessen.
Eine aufgeräumte Wohnung muss kein Ergebnis stundenlanger Putzarbeit sein. Oftmals reicht es, bestimmte Bereiche der Wohnung dauerhaft in Ordnung zu halten, damit eine aufgeräumte und gemütliche Atmosphäre herrscht.
Aufräumen, Ausmisten, Entrümpeln: Sich von ungeliebten oder unnützen Dingen zu trennen, ist momentan total im Trend. Das sind die 3 größten Aufräumtrends:
Hierbei handelt es sich um eine Aufräum-Philosophie, die auf die Schwedin Margareta Magnusson zurückgeht. Laut ihr soll man sich zu seinen Lebzeiten von unnützen Gegenständen trennen, damit es nach dem eigenen Tod nicht Freunde und Verwandte für einen tun müssen. Leitspruch: „Wenn ich morgen sterben würde, müsste sich nicht jemand anderes um den Krempel kümmern.“
Die beste Ordnung ist die, die gar nicht erst durch Aufräumen hergestellt werden muss, sondern dauerhaft besteht. Mit diesen einfachen Verhaltensregeln klappt es ohne großen Aufwand:
Machen Sie doch mal Folgendes zu Ihrem Mantra: In der Wohnung hat jeder Gegenstand seinen Platz und muss nach seiner Benutzung auch genau wieder dorthin, z. B. die Schlüssel ans Schlüsselbrett, der Staubsauger in den Schrank, Bücher ins Bücherregal zurück.
Vor allem in Haushalten mit Kindern ist diese Verhaltenstechnik hervorragend umzusetzen, da so auch schon die Kleinsten mithelfen können, Ordnung zu halten. Hat sich diese Verhaltensweise erst einmal in Ihrer Familie etabliert, gerät niemand mehr in Versuchung, etwas irgendwo liegen zu lassen.
Sie kennen das: Wie schnell sammelt sich unerledigte Post irgendwo an oder sind Flächen in der Wohnung mit Handys, Fotos, Modeaccessoires und sonstigem Kleinkram belegt. Für diese und ähnliche Mini-Unordnungen sind zahlreiche praktische und schöne Ordnungshelfer im Handel erhältlich.
Für Kleinkram, der noch keinen festen Platz hat, eignen sich zum Beispiel verschließbare Kisten oder Körbe. Hier wird zunächst alles gesammelt und bei Gelegenheit aus- und aufgeräumt. Chaotischer Kabelsalat unter Schreibtischen oder Medienschränken lässt sich dagegen mit praktischen Kabelbindern bändigen oder in Kabel-Organizern unsichtbar verstauen.
Vielleicht fällt Ihnen beim Aufräumen auf, dass Sie einen oder mehrere Gegenstände schon lange nicht mehr benutzt haben und diese eigentlich nur im Weg sind. Dann ist es definitiv an der Zeit, zu entrümpeln. Haben Sie sich von unnützem Ballast befreit, wird Ihnen schnell auffallen, wieviel mehr Platz und Ordnung in Ihrer Wohnung herrscht. Hier kann es anschließend sinnvoll sein, für den gewonnenen Raum ein neues Ordnungssystem zu schaffen, dass Ihnen dabei hilft, die neue Übersicht auch beizubehalten.
Beispielsweise haben Sie sich von großen Mengen Geschirr getrennt, die Ihre Küchenschränke regelrecht überflutet haben: Auf den gewonnenen Platz stellen Sie nun das verbliebene Geschirr so, dass Sie a) gut herankommen, b) Gleiches bei Gleichem steht, c) viel Genutztes vorn und nur sporadisch benötigte Utensilien hinten im Schrank stehen.
Und zum Schluss: Die Belohnung nicht vergessen. Haben Sie einen oder mehrere Bereiche Ihrer Wohnung aufgeräumt, belohnen Sie sich doch einfach auch mal für die Mühe. Da hat dann auch der innere Schweinehund nie wieder was zu meckern.